… worum es sich bei unserem Produkt Pflanzenkohle handelt? Nicht?
Dann erfahren Sie in diesem Beitrag mehr über die verschiedensten Einsatzmöglichkeiten dieses natürlichen Bodenverbesserers.
Als Pflanzenkohle bezeichnet man verkohlte Biomasse, die u.a. durch Pyrolyse entsteht. Als Ausgangssubstrat für die Herstellung in Holzgaskraftwerken setzen wir nachhaltig gewonnene Biomassen (z.B. Waldrestholz) ein. Unsere Pflanzenkohle erfüllt sowohl die Anforderungen an das GMP+ als auch an das EBC Zertifikat. Das heißt, dass sie bedenkenlos im Tierfutterbereich eingesetzt werden kann und eine nachhaltige Produktion garantiert wird.
Einmal in den Boden eingebracht kann Pflanzenkohle aufgrund ihrer außerordentlichen Stabilität kaum mikrobiell abgebaut werden. Das heißt, dass dieser stabilisierte Kohlenstoff mehrere Jahrhunderte lang dem Kohlenstoffzyklus entzogen wird. Diesen Vorgang bezeichnet man als CO2-Sequestrierung.
Die Idee, Pflanzenkohle in den Boden einzubringen, fand bereits vor Jahrtausenden ihren Ursprung im Amazonasgebiet. Landläufig wird die dort aus Asche, Knochen, Bioabfällen, Fäkalien und Pflanzenkohle entstandene, fruchtbare Schwarzerde als Terra Preta bezeichnet. Auch heute bietet die Pflanzenkohle speziell in der Landwirtschaft vielfältige Anwendungsmöglichkeiten.
Insbesondere im Bereich der Bodenverbesserung kann die Pflanzenkohle einige positive Wirkungen mitsichbringen. Idealerweise wird sie dazu in Kaskaden genutzt, das heißt, dass man so früh wie möglich mit dem Einsatz beginnt – und zwar im Bereich der Tierhaltung: als Einstreu, Futterzusatz, Silagezusatz oder zur Gülleaufbereitung. Anschließend kann die mit Pflanzenkohle versetzte Gülle oder auch Komposte in den Boden eingearbeitet werden.
Durch die hohe Adsorptionsfähigkeit der Pflanzenkohle werden geruchsintensive Stoffe wie Ammonium und Ammoniak gezielt gebunden und gleichzeitig die Auswaschung der Gülle-Nährstoffe im Boden gebremst. Außerdem begünstigt Pflanzenkohle die Wassaufnahme- und speicherfähigkeit des Bodens sowie eine verbesserte Nährstoffverfügbarkeit bzw. verringerte Nährstoffauswaschung. Die bereits angesprochene CO2-Sequestrierung trägt darüber hinaus zum Humusaufbau bei.
Um zu verstehen, warum die Pflanzenkohle diese positiven Effekte mitsichbringt, muss man zunächst den dahintersteckenden Wirkungsmechanismus verstehen: Im Zuge der Pyrolyse kommt es zu einer enormen Oberflächenvergrößerung und zur Bildung funktioneller Gruppen. Dies ermöglicht es der Pflanzenkohle Wasser und Nährstoffen verstärkt zu binden. Das bedeutet, dass sie selbst kein Dünger ist, aber sehr wohl ein ausgezeichnetes Trägermittel für Dünger darstellt.